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Die Wetterdaten von meiner kleinen Wetterstation können in einigen Punkten von den anderen Wetterstationen aus der Gegend abweichen!
Der Bericht:
22.06.2011
Nach einem recht warmen Vormittag zog gegen Nachmittag eine Kaltfront über Deutschland hinweg. Auf ihrem Durchzug entwickelte die Front knapp 50000 Blitze und sehr starke Unwettererscheinungen. Vorallem die Mitte und der Süden von Deutschland wurden massiv getroffen. In Braunschweig traf das daraus entwickelte Multizellengewitter gegen 15:30 ein. Zu dem Zeitpunkt waren fast alle Mitglieder des Teams beschäftigt oder auf Arbeit. Ich war gerade von der Arbeit nach Hause gekommen und hatte mir auch sofort die Ausrüstung gegriffen. Nach kurzer Absprache holte ich Martin ab, sodass wir gemeinsam diese Zelle dokumentieren konnten. Leider reichte die Zeit nicht, um uns irgendwo zu Positionieren. Während der Fahrt konnte Martin wenigens ein paar brauchbare Videoaufnahmen einer zerflederten Böenfront machen. Danach kam ein starker Regen mit eingelagerten Blitzen. Wir fuhren Richtung Wolfenbüttel-Adersheim, um eine weitere Zelle die Direkt dahinter kam, abzufangen. Während unserer fahrt dort hin, gab es immer wieder sinflutartigen Regen, der selbst auf der Autobahn für Überschwemmungen sorgte. Am Ort angekommen, war der Blick eher getrübt und durch den Niederschlag nicht sonderlich weit. Wir hielten uns auch nicht allzulange dort auf, da auf dem Radar zu erkennen war, das sich das Multizellensystem abschwächte und erst hinter Braunschweig wieder fahrt aufnahm.
Bei Analysen fiel uns auf, das die Front bei Braunschweig an schwung verlor und erst hinter Braunschweig wieder Kraft bekam. Die Blitzrate war schwach und meistens vertreckten sich diese in den Wolken. Allerdings sorgte der starke Niederschlag und die kräftigen Abwinde für kleinere Schäden und Überschwämmungen auf den Straßen. Hier sind einige Werte zu den Niederschlägen in unserer Umgebung.
In Rüningen rund 6,4mm / Flughafen BS 13mm / WF Fümmelse : 15,7mm



23.06.2011
Der Tag nach dem Kaltfrontdurchzug
entwickelte sich relativ wechselhaft mit vielen Wolken und nur etwas
Sonne. Die Temperaturen stiegen schon Mittags wieder auf über 25° C an,
doch an Gewitter war noch nicht zu denken. Am Abend bildete sich bei
Nienburg eine kleine Gewitterzelle die sich rasch in Richtung
Braunschweig bewegte. Über das Radar beobachtete ich diese Zelle eine
ganze Weile bis kurz vor 21 Uhr. Ohne einmal aus dem Fenster geblickt zu
haben, entstand aus dem Nichts auf dem Radar eine kräftige
Niederschlagszelle im Westen von Braunschweig. Kaum war ich auf dem
Balkon, da fegten die Abwinde einer leicht ledierten Böenfront heran.
Ich beobachtete das Schauspiel vom Balkon aus und konnte in nördlicher
Richtung einige Blitze wahrnehmen, allerdings nicht dokumentieren. Der
Kern dieser Zelle zog im übrigen auch wieder nördlich von Braunschweig
vorbei. Keiner aus unserem Team konnte bei diesem Ereigniss Fotos oder
Videoclips anfertigen. Bei der Anlayse kam heraus, das die Entstehung
dieser Einzelzelle auf eine Böenfront zurück zu führen war, die an der
Flanke des ehemaligen Gewitters aus Nienburg geheftet war. Die stärke
der Zelle ließ im nördlichen Teil nach, verstärkte sich aber kurze Zeit
später wieder einmal. Leider gibt es auch von diesem Gewitter keine
Bilder.

24.06.2011
Nach dem erfrischenden Regen der
Vortage, bieb auch dieser Tag unter dem Einfluss des Tiefdrucksystems.
Schauer wechselten sich mit Quellwolken ab und so folgte gegen 19 Uhr
eine spontane Gewitterzellenbildung vor Wolfenbüttel und Braunschweig
Nord. Diese beiden Zellen liefen Parallel in Richtung Osten und trafen
somit nur das Braunschweiger Stadtzentrum, sowie Nord und Wolfenbüttel.
Braunschweig Süd ging bei diesem Durchzug leer aus, da genau zwischen
den beiden Zellen eine größere Schneiße mit regenfreien Bereich bestand.
Die beiden Zellen lieferten teils starken Regen und kräftige Abwinde.
Auch eine schwache Blitzrate konnte von mir beobachtet werden. Auch in
der Nacht zum 25.06.2011 gab es ein sehr kurzes Gewitter im
Braunschweiger Raum. Allerdings hielt sich die Zelle nur kurz und war
lieferte unter dem Strich auch nur einen Blitz.
Bei allen Beobachtungen gab es neben Böenfronten, Blitzen, stark Regen und Abwinden keine besonderen Vorkomnisse.