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Die Wetterdaten von meiner kleinen Wetterstation können in einigen Punkten von den anderen Wetterstationen aus der Gegend abweichen!
Der Bericht:
21.08.2011
Nach einem recht schwülen Tag, mit
einem Wechsel aus Wolken und Sonne, entwickelten sich am Abend wieder
Gewitter. Vor allem im tiefen Westen fielen Diese teilweise kräftig aus.
Während ich schon auf dem Weg nach Hamburg war, um dort eine Woche zu
arbeiten, saßen Martin, Benjamin, Kevin und Björn gespannt vor dem
Niederschlagsradar. Im laufe des Abends bildeten sich in der Umgebung
immer wieder einzelne Gewitterzellen, allerdings zogen Diese entweder
vorbei, oder bauten extrem stark ab. Erst um Mitternacht schaffte es
eine Gewitterzelle den Weg nach Braunschweig einzuschlagen. Der aktive
Zellkern verlagerte sich weiter zum Harz hin und ermöglichte somit nur
noch bedingt gute Blitzfotos und eine ordentliche Dokumentation. Es
folgten nur noch Wetterleuchten und Regen. In der Annahme, die Zelle
würde nach Braunschweig ziehen, haben Martin, Benjamin, Björn und Kevin
den Beobachtungspunkt zwischen Geitelde und Stiddien gewählt. Die Zelle
hat wie erwähnt Braunschweig gestreift und es nicht bis zum
entsprechenden Beobachtungspunkt geschafft. Somit verlagerten die Vier
ihren Standort an einen Beobachtungspunkt zwischen Üfingen und Alvesse.
In diesem Moment baute die Blitzrate der Zelle immer mehr ab.
Es blieb bei einem kleinen Nachtgewitter und so machte das vierköpfige Team um 01:00 Uhr Feierabend.


Nicht nur im Großraum Braunschweig gab es Gewitter. Schon bevor die Vier raus gefahren sind um 22:00 Uhr, konnte ich eine gute Lightshow am Südhimmel von Hamburg beobachten. Aus dem fünften Stock des Hotels war das Wetterleuchten über Lüneburg sehr schön anzusehen. Es gelang mir allerdings nicht, etwas brauchbares mit meiner Handycam aufzunehmen. Die Zelle hatte teilweise auch Seitenentladungen die ziemlich spektakulär aussahen.
Link zu den Fotos ist weiter unten zufinden.
23.08.2011
Die Wetterlage dieses Tages war mehr
als nur perfekt, für ausgereifte Gewitter. Schon in den Morgenstunden
verlagerte sich die Warmfront mit feuchter subtropischer Luft nach
Nordosten weg. Ein idealer Nährboden für Gewitter, wo durch gleichzeitig
beim Durchzug auch die ersten Konvektionen und somit Gewitter
entstanden. Diese Lage sollte sich auch noch weitere Tage anhalten.
Schon am frühen Morgen zogen aus Südwesten stärkere Gewitterzellen heran. Gegen 06:10 Uhr erreichte ein Teil einer Gewitterzelle Braunschweig. Sie brachte neben starkem Regen auch einige Blitze, bevor es dann kurzzeitig ruhiger wurde. In Wolfenbüttel dagegen, so berichtete mir ein Bekannter, war das Gewitter stärker. Leider konnte vom Team niemand Dokumentationen anfertigen. Kurz darauf, gegen 07:25, entwickelte bei Salzgitter eine kräftige Gewitterzelle mit Zugrichtung Wolfenbüttel. Mir wurde zugetragen, dass es an dem Morgen einmal Hagel, extreme Abwinde und eine Superzelle gab. Dazu wurde eine Regenmenge von um die 80 l/m² gemessen.



Im weiteren Verlauf bildeten sich in der Region um Hameln, immer wieder neue- und teils kräftige Gewitterzellen. Gegen 08:30 erreichte eine sehr starke Einzelgewitterzelle Braunschweig. Laut Augenzeugen aus der Region, gab es starke Abwinde, viel Regen und 2-4 mm großen Hagel. In kürzester Zeit fiel extrem viel Regen, sodass auch kleine Bäche mit einem niedrigen Wasserstand stark angeschwollen sind. Leider konnte zu diesem Zeitpunkt niemand aus dem Team eine direkte Beobachtung machen. Einzig meine Wetterstation konnte einige Daten sammeln. Bei ihrem Durchzug striff die Zelle die südlichen- bis östlichen Orte von Braunschweig, da die Zugrichtung nach Nordostost verlief. Daraufhin folgte eine weitere-, recht blitzaktive Multizelle. Gegen 09:10 Uhr erreichte auch diese mit stark Regen und Abwinden Braunschweig. Allerdings änderte sich kurzzeitig die Windrichtung auf Osten, wobei der Norden von Braunschweig das Zentrum nicht direkt abbekam. Gegen 10:10 Uhr waren die letzten aktiven Zellen über Braunschweig hinweg gezogen, sodass nur noch ein vereinzelter Schauer vor kam.


Am Abend entwickelte sich erneut ein kräftiges Gewitter mit drei Zellen in Richtung Braunschweig, Salzgitter und Goslar. Die stärkste Zelle befand sich gegen 22:15 Uhr bei Goslar, die schwächste über Braunschweig. Das Team konnte eine gute Blitzrate beobachten und einige Blitze dokumentieren. Der Standort der Beobachtung war in Braunschweig zwischen Geitelde und Stiddien. Besondere Vorkommnis bei diesem Gewitter gab es hierbei nicht.

Fazit:
An diesem Tag zogen mehrere unwetterartige Zellen über Braunschweig, Wolfenbüttel und Salzgitter hinweg. Ein bekannter aus Wolfenbüttel zählte sechs Gewitter. Interessant war, dass der Entstehungsbereich, der Gewitterzellen, einige Kilometer vor Braunschweig lag und sich die Zellen ziemlich schnell zu Unwettern formierten. In diesem Fall konnten wir selbst keine Daten erheben, doch sprechen die Radarbilder, Erfahrungen von anderen und die Daten der Wetterstation eine eindeutige Sprache.