Stormspotting Bericht vom 20.05.2012

Posted on

Fotos und Videos wurden von den Mitgliedern des Stormspotter Teams gemacht und unterliegen dem Copyright von www.stormspotter.de
Die Wetterradarfotos unterliegen dem Copyright der dazu verlinkten Webseiten.

Die Wetterdaten von meiner kleinen Wetterstation können in einigen Punkten von den anderen Wetterstationen aus der Gegend abweichen!

Der Bericht:

Der Sonntag im allgemeinen, war recht sonning und sehr warm. Doch gegen Abend entwicklete sich im Südharz eine kleine Gewitterzelle. Ein Tiefdruckkomplex im Westen von Europa lenkte über den Tag warme und feuchte Luftmassen nach Deutschland herein. So entstanden gerade in den südwestlichen Teilen Deutschlands sehr heftige Unwetter mit Hagel und Überflutungen.

Gegen 20:30 Uhr informierte Martin mich, einmal aufs Niederschlagsradar zu blicken, da er eine nette kleine Gewitterzelle entdeckt hätte. Bevor ich jedoch auf das Radar blickte, wagte ich einen ausblick vom Balkon in die südliche Richtung. Zusehen war eine sehr schöne Amboswolke (Cumulonimbus) mit scharfen Kanten an der oberseite, die auf einen guten Aufwind hinweist. Erst dann betrachtete ich das Niederschlagsradar und die Blitzortung. Und tatsächlich war eine kleine kräftige Gewitterzelle entstanden und zog nordwestlich des Harzes weiter, in Richtung Hildesheim. Martin und ich überlegten lange, ob es sich wirklich lohnt eine weite Strecke zurück zu legen oder direkt bei uns zu spotten. Nachdem aber die Blitzrate etwas stärker wurde, gingen wir auf volles Risiko und fuhren nach Hoheneggelsen im Landkreis Peine. Die Zugbahn war so gut, das sie für normal diese Position nur streifen dürfte. Gegen 21:00 Uhr holte mich Martin von Zuhause aus ab und eine zerfranste Amobsswolke, die vorher noch so schön ausgeprägt war, machte mir nun sorgen, ob wir überhaupt noch was zusehen bekommen würden.

Quelle: Wetteronline
Quelle: Wetteronline

Nach einem kurzen Stop in Köchingen, um die Zelle auf einem freien Feld direkt in Augenschein zu nehmen, kamen wir gegen 21:40 Uhr in Hoheneggelsen an. Die Einzelzelle war auf der fahrt zu unserer gedachten Position immer noch schön blitzaktiv, auch wenn die Blitzrate alleine niedrig war. Hin und wieder zeigte uns das Radar auch einen sehr starken Niederschlagskern. Nach dem wir nun einen geeigneten Platz am Straßenrand gefunden hatten, fingen wir mit der dokumentation an. Wie von mir vorausberechnet zog die Gewitterzelle schön im Südwesten an uns vorbei und lieferte sehr kräftige Blitze. Auch einige heftige Blitzeinschläge waren dabei, die wir natürlich der Blitzortung von BLIDS meldeten.

Quelle: Wetteronline
Quelle: BLIDS.de

Fast eine halbe Stunde lieferte die Gewitterzelle starke Blitzentladungen, überwiegend Wolke-Boden, bis sie schließlich auf Höhe Hannover-Süd abbaute und nur noch zwei mal einen Blitz produzierte. Zu diesem Zeitpunkt waren wir im äußeren Niederschlagsbereich eingetaucht und beendeten unsere Beobachtung gegen 22:30 Uhr. Später wurde mir von Benjamin und bekannten überbracht, das dass Gewitter auch von Braunschweig aus gut zusehen war, was uns veranlasste auch dieses Gewitter in die Berichte aufzunehmen.

Fazit:
Die Beobachtung im Raum Peine/Hildesheim war Gold richtig. Die Gewitterzelle hatte super durchgehalten und die Laufbahn war auch perfekt. Zur Kröning haute die Zelle kräftige Blitze mit teilweise übelen Einschlägen raus. Dieses Spotting war eines der wenigen, die wie wirklich nach Plan laufen und super gelungen waren, trotz das die Zelle keine hohe Blitzrate hatte. Unwettererscheinungen konnten nicht beobachtet werden.

-=vielen Dank fürs Lesen=-