Erwähnung des Gewitters vom 15.08.2015

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Die Wetterradarfotos unterliegen dem Copyright der dazu verlinkten Webseiten.

Die Wetterdaten von meiner kleinen Wetterstation können in einigen Punkten von den anderen Wetterstationen aus der Gegend abweichen!

Der Bericht:

Es waren wirklich warme Sommertage, wie sie im Bilderbuch standen. Mit Temperaturen von über 32°C war eigentlich jede Bewegung zuviel und auch das in der Ferne vorbeiziehende Gewitter von Montagnacht änderte an der schwülen Luft in Braunschweig rein garnichts. Das besagte Gewitter konnte von uns nicht beobachtet werden, da alle Spotter früh raus mussten. In Braunschweig konnte sowieso lediglich ein Wetterleuchten in Richtung Westen ausgemacht werden. Doch am Freitagnachmittag des 14.08.2015 sollte sich die Wetterlage ändern. Im Zuge einer Kaltfront über den britischen Inseln, entwickelten sich entlang einer Konvergenzlinie vereinzelte starke Gewitter mit Unwetterpotential. Alles begann bereits gegen 16 – 17 Uhr als die ersten Zellen sich bei Göttingen entwickelten. Meine Blicke gingen an diesem Nachmittag oft aus den Balkon in die Ferne, doch Dunst vereitelte eine direkte Einschätzung aus der Ferne. Nach und nach entwickelten sich stationär immer stärkere Gewitterzelle bis in die Landkreise Schladen hinein. Dabei zeigte das Niederschlagsradar signifikate Reflektionen, welche auf Hagel hin deuteten. Martin schrieb mich gegen 16:30 Uhr an und meinte das wir zusammen in südöstlicher Richtung herausfahren sollten. Gesagt getan. 17:10 Uhr  waren wir an den stärksten Reflektionen im Raum Sickte unterwegs. Abgesehen von einer starken Verdunkelung und den abgezeichneten Niederschlagsbereichen war nichts besonderes zusehen. Später stellte sich heraus, das diese sehr aktive Zelle mehr Regen produzierte, als wir annahmen. Die Wolfenbütteler Zeitung meldete am Abend das ein Geräte Haus der Feuerwache und ein Restaurant von den Wassermassen eingeschlossen wurden. Tatsächlich haben die Orte Schladen und Hornburg die volle Wucht des Unwetters abbekommen. Martin und ich standen zu dieser Zeit direkt bei Sickete und beobachteten die starken Entladungen im Süden.

Quelle: Wetteronline

Für eine Weile konnte man die betroffene Region als Hotspot für die Gewitterproduktion bestimmen. Immer mehr stärkere Gewitterabschnitte folgten der kleinen Linie, welche sich schon gegen 18 Uhr von Hannover bis nach Werningerode erstreckte. Fototechnisch lief es für uns allerdings nicht gut. Unsere Position wurde zunehmend ungemütlicher, sodass wir beschlossen noch einmal nach Braunschweig zurück zu fahren. Mittlerweile waren auch wir bereits im Niederschlagsbereich und brachen das Spotting an dieser Stelle auch ab. Während wir uns eine kleine Pause gönnten, schauten wir den einzelnen Entladungen und den Regen zu, welcher über Braunschweig nieder ging. Teilweise kam mir die Gewittersituation vor wie die vor einigen Jahren als wir ein Gewitter mehrere Stunden von einer Position aus beobachten und dokumentieren konnten. Fakt war nun; das wir weder Videomaterial oder Fotos anfertigen konnten, da die Blitze überall herunter gingen und es sich auch einregnete.

Quelle: Wetteronline

Unser fatalster Fehler des Tages war das Radar aus den Augen zu lassen. Während wir ungeachtet noch ein paar Dinge erledigten, bekamen die Zellen plötzlich den notwendigen Schubser. Wie sollte es anders sein, baute sich eine noch stärkere Gewitterzelle auf und zog nach Braunschweig herein. Gegen 19:45 Uhr krachte und schepperte es über Braunschweig hinweg. Martin und meine Wenigkeit waren zu diesem Zeitpunkt in einem Real Kauf bei Gartenstadt. Neben lauten prasseln auf dem Dach war nichts auffälliges wahrzunehmen. Plötzlich krachte es und die Lichter im Laden gingen aus. Martin und ich schauten uns an und mussten schmunzeln, denn das Wetter hatte uns wieder einmal verar****. Lange blieb das Licht nicht aus, denn schnell wurde der Markt wieder beleuchtet. Zum Auto kamen wir allerdings dann doch nicht mehr, denn der Zellkern überquerte bereits unsere Position und brachte starke Gewitterböen, stark Regen und sehr heftige Entladungen an unserer Position. Ein zweites mal Schlug der Blitz in unmittelbarere Nähe des Marktes ein und wieder ging das Licht aus. Martin konnte es sich nicht verkneifen mit dem Handy schnell ein Foto zu machen. Ich hatten währenddessen draußen ein paar kurze Clips aufgenommen. (Siehe HIER bei Twitter!)

Quelle: Kachelmannwetter.com
Quelle: Kachelmannwetter.com

Wir beschlossen trotzt dieses Vorfalls nun nicht unbedingt hinterher zu fahren. Zum Teil lag es auch daran, das wir die Ausrüstung bereits Zuhause abgeliefert hatten. Im weiteren Verlauf des Abends entwickelten sich im Osten immer mehr Gewitter mit starken Regen. Ich war gegen 22 Uhr noch einmal unterwegs und wollte ein paar nette Blitzimpressionen aufnehmen, doch die meisten Blitze waren bereits im Niederschlag verluckt worden, sodass nichts brauchbares dabei herauskam. Ich beendete die letzte Beobachtung des Tages gegen 22:30 Uhr und ließ es im Osten weiterhin flackern. Auf dem Heimweg passierte ich auf der Stadtautobahn A39 einen Abschnitt der vollkommen überwemmt wurde und von der Polizei abgesperrt werden musste. Durchaus waren die Regenmassen die herunterkamen nicht mehr feierlich.

Quelle: Wetteronline

Fazit:
Wieder einmal ein sehr heftiges Unwetter über Braunschweig auch wenn es Orte gab, die weitaus mehr Regen abbekommen hatten. Leider war bei diesen Gewitter nichts perfekt, denn trotz der starken Entladungen gab es nur sehr wenige dokumentierte Blitze und keine interessanten Wolkenstruckturen. Einzig die letzte kräftige Gewitterzelle wäre durchaus für eine Dokumentation gut gewesen, doch haben wir die Lage diesmal etwas verkehrt eingeschätzt. Bis auf ein paar Handyvideos und Fotos, sowie 10 Minuten Videomaterial der GoPro lief an diesem Tag nicht viel zusammen. Daher bleibt dies lediglich ein Erwähnungsbericht.

-=vielen Dank fürs Lesen=-