In der Nacht zum Freitag, den 07.07.2017, sorgte ein kleinräumiges Tief für vereinzelte Gewitter, vor allem im Raum Nordrhein Westfalen. Niedersachsen betraf dies jedoch erst direkt am Freitag.
Der Deutsche Wetterdienst stufte die Lage wie folgt ein:
WARNLAGEBERICHT für Niedersachsen und Bremen
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Freitag, 07.07.2017, 04:30 Uhr
Heute einzelne Schauer oder Gewitter, teils Unwetter, in der Nacht
Wetterberuhigung
Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden
bis Samstag, 08.07.2017, 04:30 Uhr.
Am Freitag überquert ein kleines Gewittertief die Region. Auf dessen
Rückseite fließt feuchte Nordseeluft ein.
Auch Estofex stufte unsere Region auf Level 1, teilweise auch Level 2, ein. Ein Grund mehr für mich (Sebastian) des Öfteren in den Himmel und aufs Radar zu blicken. Der Verlauf des Tages war eigentlich nicht wirklich spannend. Es war im Grunde die typischen Sommertage mit viel Sonne und hohen Temperaturen.
Gegen 19:30 Uhr dann endlich, bildete sich eine nette Gewitterzelle im Westen Hannover. Sie entwickelte sich gerade erst zu diesem Zeitpunkt und die Chancen standen durchaus gut für uns. Ich beschloss an diesem Tag alleine zu operieren, zumal alle anderen Teammitglieder verhindert waren. Nachdem ich die Lage gegen 21:20 Uhr an der Geiteldestraße kurz einschätze, stieß überraschend unser alter Teamkollege Kevin hinzu. Kurze Zeit darauf beschlossen wir einen höheren Punkt zu nehmen. Zugegeben: Wir erhofften uns mehr als das, was wir dort zuerst sahen. Wie auf den Bilder zu sehen, sah das Gewitter von weitem nicht so berauschend aus. Doch unsere Beharrlichkeit sollte sich auf eine gewisse Weise auszahlen. Am erhöhten Punkt angekommen, trafen wir auf einen weiteren Wetterfotografen. Dies sollte uns aber bei der weiteren Dokumentation nicht weiter stören.
Quellen: kachelmannwetter.com / Estofex.org
Kurz nach 21:30 Uhr konnte man beobachten, wie eine interessante Wolkenformation aus dem, sonnst so matschigen, Gebilde hervorsticht. Dabei handelte es sich um die südliche Flanke des Gewitter, was sich im Verlauf immer weiter stärker ausprägte. Zwischen Haonnover und Peine hatte sich die Blitzaktivität rapide verschlechtert. Zu unserer Verwunderung brachte das Gewitter dann langsam wieder mehr Wolkenblitze hervor. Da ich kein Hagel vermutete, ließen wir uns von dem Gewitter überrollen. Wie so oft, beendeten wir das Spotting frühzeitig.
Während der Heimfahrt spürten wir, das dass Gewitter auffrischte. Ein Grund zu weiteren Beobachtung war dies nicht, da sich starker Regen eingestellt hatte. Um 22 Uhr herum ließ mir die hohe Blitzrate dann doch keine Ruhe und ich fuhr alleine noch einmal an die Autobahn Rüningen Süd. In einem kurzen Zeitraum hatte ich die Chance, die mittlerweile wieder blitzaktive Front der Gewitterzelle von der Rückseite zu fotografieren. Dabei gelangen mir ein paar Erdblitzaufnahmen. Doch keine paar Minuten später setzte der Regen erneut ein, gefolgt von einer netten Lightshow. Allerdings waren dies fast alle nur Wolke-Wolke Blitze. Ich ließ einige Zeit die GoPro auf dem Dach laufen und entschloss mich ein paar Minuten später weiter nach Süden zu verlagern. Bei Geitelde gelangen mir erneut ein paar wenige Erdblitzaufnahmen, jedoch aus sehr sehr weiter Entfernung. Ein kleines Highlight war die Bildung von geringen Bodennebel in der Nacht zum 08.07.. Das Gewitter brachte, trotz kaum großen Unwettererscheinungen, eine spürbare Abkühlung mit, sodass ein paar sehr nette Fotos entstanden. Kurz vor 01 Uhr beendete ich mein Spotting in Geitelde.
Fazit:
Ehrlich gesagt, war dieses Gewitter wirklich kein Highlight – egal wie man es dreht und wendet. Sicher brachte es eine gewisse Abkühlung nach den sonnst so heißen Sommertagen, aber Struktur und spektakuläre Blitze waren recht mager. Dafür zeigte dieses Gewitter wieder einmal, wie heftig auch ein geflacker von Wolke-Wolke Blitze sein kann. Im Grunde war es ein einfaches Sommergwitter mit einem kurzen starken Schauer und einer schönen Lightshow.