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Der Bericht:
Mitte Juni 2016 stellte sich in ganz Deutschland eine fast ein einhalb wöchige Gewitterlage ein. Während es um Braunschweig mächtig schepperte, blieb es in unseren Breiten recht ruhig. Gelegentlich konnte sich mal ein Schauer durchschlagen aber insgesamt war selten etwas fotogenes dabei. Der eigentliche Knall kam dann am 13.06.16 mit einer, aus Westen hereinziehenden Gewitterlinie. Während ich von der Arbeit aus im Norden ein paar nette Wolkenformationen fotografieren konnte, entwickelte sich südlich von Braunschweig ein stärkerer Zellkern. Leider konnte keiner von uns davon Fotos machen, da alle Spotter aus unserem Team mehr oder weniger auf der Arbeit waren. Im gesamten Braunschweiger Raum stellte sich starker Regen ein. In den Stadtteilen Melverode, Heidberg und Südstadt herrschte auch Landunter, da der Zellkern einen extremen Regenguss hervorbrachte. Im Netz existieren eine gewissen Zeit lang Bilder von der Salzdahlumerstraße (Nahe beim Krankenhaus), wo die komplette Fahrbahn knapp 20 Zentimeter unter Wasser stand. Aus dieser Unwetterzelle resultierten Feuerwehreinsätze im südlichen Teil von Braunschweig durch vollgelaufene Keller.
Ich (Sebastian) befand mich beim Durchzug des Gewitters in Watenbüttel. Nachdem ich zwischen Tür und Angel ein paar Bilder gemacht hatte, ging es vom Arbeitsweg her direkt zur Hans-Sommer-Straße. Kurze Zeit darauf eilte die nächste Gewitterzelle mit heftigen Regen. Es blieb mir nichts anderes übrig, als das Gewitter etwas zu beobachten. Auch im nördlichen Teil von Braunschweig fiel starker Regen, sodass sich größere Pfützen und Wasserlachen bildeten. Kurz nach 15:30 Uhr war der Spuk auch vorbei, doch ein weiteres Gewitter im Südwesten kündigte sich an. Kurz vor den Toren von Braunschweig fiel aber dieses in sich zusammen. Die durchgezogenen Gewitter erbrachten nur bedingt eine Abkühlung.
Dienstag der 14.06.16 wahr wohl der bisher interessanteste Tag der gewittereichen Wochen. Zuerst zog aus Westen eine Gewitterzelle mit Böenfront und Starkregen über den nördlichen Teil von Braunschweig hinweg. Zu diesem Zeitpunkt war ich in Braunschweig-Waggum und konnte so die Böenfront in ihrer Entstehungsphase fotografieren. Sie zog im weiteren Verlauf über Lehre und Wolfsburg hinweg. Im inneren hatte sie ziemlich starken Regen, sodass auf der A2 der kleine Abwasserbach (Am rechten Fahrbahnrand) auf das doppelte anquillte und somit teilweise die Fahrbahn überschwemmte. An ein schnelles Fahren war hier nicht zu denken. Trotz das die Blitzrate relativ moderat war, hatten die Blitze kräftige Entladungen gehabt. Am Abend des selben Tages gab es noch ein Gewitter, welches komplett über Braunschweig hinweg zog. Allerdings war ich mir zuerst unsicher, ob ich dieses wirklich beobachten sollte.
Der Grund dafür lag in seiner schwankenden Stärke. Kurz vor Braunschweig-West sah es so aus als würde diese Zelle nichts mehr produzieren. Doch nach und nach bekam diese Gewitterzelle mehr Power und ich entschied nach Schappau rauszufahren. Im gewohnten Beobachtungsraum hätte ich einfach keine Chance mehr gehabt das Ding ordentlich zu dokumentieren. Von Schappau aus konnte ich ein interessantes Wolkengebilde und ein paar ziemlich heftige Blitzeinschläge dokumentieren. Allerdings veränderte sich rasch die Zugbahn, sodass ich genau in der Einflugschneise stand. Ich musste schnell reagieren und verlagerte meinen Standpunkt nach Süden in Richtung Elm. Kurz hinter Braunschweig schwächte sich jedoch die Zelle etwas ab. Es gab zwar weiterhin sehr starken Regen gepaart mit Sturmböen, aber die Blitzrate fiel deutlich ab. Trotzdem dokumentierte ich die Zelle weiter und bekam noch zwei Blitzfotos zu stande.
Am 15.06.16 entwickelten sich auf Höhe Hildesheim die ersten neuen Gewitter. Gegen 13 Uhr verfolgte ich in Watenbüttel den Durchzug einer Gewitterzelle, welche sich allerdings nur selten richtig entlud. Dafür hatte diese Starkregen im Gepäck, so wie auch leichte Abwinde. Es war eine Einzelgewitterzelle, weshalb das Gewitter auch nur den nördlichen Teil von Braunschweig traf. Kurz nach 13:30 Uhr war der Spuk auch vorbei. Aus arbeitstechnischen Gründen gab es zu allen Tagen keine richtigen Fotos und Videos – Nur halt mit dem Smartphone gemachtes Material.
Fazit:
Hätte man in diesen drei Tagen Urlaub gehabt… Junge da wäre super Material zusammen gekommen. An ein/zwei Tagen sahen die Gewitterzellen richtig gut aus und wären sogar mit tollen Böenfronten garniert gewesen. So blieb es leider bei einfachen Aufnahmen via Smartphone. Das folgende Video beinhaltet ebenfalls Impressionen aus allen drei Tagen. Im Hinblick auf Schäden war vor allem der sehr starke Regen, welcher fast die Standardbegleiter dieser Tage war, ein enormes Problem. Überflutete Straßen, Aquaplaning und vollgelaufene Keller war an mindestens zwei der drei Tage aufgetreten. Eine besondere Abkühlung für alle gab es nur bedingt.